Fibrom im Mund

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Ein Fibrom im Mund ist eine gutartige Wucherung des Bindegewebes, die in der Regel als Folge chronischer Reizungen oder kleiner Verletzungen entsteht. Diese Gewebeveränderungen treten bevorzugt auf der Mundschleimhaut, der Zunge, am Gaumen oder den Lippen auf. Fibrome sind meist schmerzlos, wachsen langsam und stellen in der Mehrzahl der Fälle keine gesundheitliche Gefahr dar. Dennoch kann ihre Grösse oder Lage funktionelle oder ästhetische Beeinträchtigungen verursachen.

In spezialisierten Zahnarztpraxen wie den Zahnärzten Neustadt Passage in Zug wird das Fibrom nach eingehender klinischer Untersuchung sicher diagnostiziert und, falls notwendig, durch einen minimalinvasiven chirurgischen Eingriff entfernt.

Entstehung und Ursachen

Fibrome entstehen durch eine Überproduktion von Bindegewebe infolge wiederholter mechanischer Reize oder kleiner Verletzungen der Mundschleimhaut. Solche Reize können beispielsweise durch schlecht sitzenden Zahnersatz, scharfkantige Füllungen, Zahnfehlstellungen oder häufiges Lippen- oder Wangenbeissen verursacht werden.

Die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Fibromen sind:

  • Chronische Irritationen durch Zahnersatz, Zahnspangen oder kieferorthopädische Apparaturen

  • Traumatische Verletzungen, etwa durch Bissverletzungen

  • Mechanische Reizungen durch scharfe Zahnkanten oder Frakturen

  • Langfristige Druck- oder Scheuerbelastung an bestimmten Mundpartien

Auch schlechte Mundhygiene oder entzündliche Veränderungen der Schleimhaut können das Risiko erhöhen, insbesondere wenn sie mit wiederholten Mikrotraumata kombiniert auftreten.

Erscheinungsbild und Lokalisation

Ein Fibrom im Mund erscheint typischerweise als gut abgegrenzter, rundlicher oder leicht ovoider Knoten. Es ist in der Regel weich bis elastisch, kann aber auch eine gewisse Festigkeit aufweisen. Die Grösse variiert, liegt jedoch meist zwischen wenigen Millimetern und etwa zwei Zentimetern.

Die Farbe eines Fibroms ähnelt der umliegenden Schleimhaut, kann aber durch Reizungen oder kleinere Verletzungen leicht rötlich oder weisslich verändert erscheinen. In seltenen Fällen kann es zu Ulzerationen an der Oberfläche kommen, wenn das Fibrom mechanisch stark beansprucht wird.

Am häufigsten treten Fibrome an folgenden Stellen auf:

  • Innenseite der Wangen

  • Zunge, vor allem an den Seitenrändern

  • Lippen, insbesondere im Bereich des Lippenbändchens

  • Gaumen und Zahnfleisch

In der Mehrzahl der Fälle verursacht ein Fibrom keine Schmerzen. Bei mechanischer Belastung, etwa beim Kauen oder Sprechen, kann jedoch ein unangenehmes Gefühl entstehen.

Diagnostik eines Fibroms

Die Diagnose eines Fibroms basiert in erster Linie auf der klinischen Untersuchung durch den Zahnarzt. Typischerweise lässt sich ein Fibrom anhand seiner Form, Konsistenz und der typischen Lokalisation gut erkennen.

In einigen Fällen wird eine ergänzende Diagnostik notwendig, um eine sichere Abgrenzung zu anderen Neubildungen zu gewährleisten. Dazu gehören:

  • Palpation zur Beurteilung der Konsistenz und Verschiebbarkeit

  • Inspektion auf Zeichen von Ulzeration oder sekundärer Infektion

  • Anfertigung von Intraoralfotografien zur Verlaufskontrolle

  • Histopathologische Untersuchung nach Entfernung, um die Diagnose abzusichern

Eine Biopsie wird vor allem dann in Betracht gezogen, wenn das klinische Erscheinungsbild untypisch ist oder Zweifel an der Gutartigkeit der Läsion bestehen.

Behandlung eines Fibroms

Die Therapie eines Fibroms im Mund besteht in der vollständigen chirurgischen Entfernung der Läsion. Dieser Eingriff erfolgt in der Regel ambulant unter lokaler Betäubung und ist mit nur minimalen Beschwerden verbunden.

Der Ablauf der Behandlung gestaltet sich typischerweise wie folgt:

  • Lokalanästhesie: Schmerzfreie Betäubung der betroffenen Region

  • Exzision: Entfernung des Fibroms unter Schonung des umliegenden Gewebes

  • Blutstillung: Anwendung von Kompressen oder minimaler Elektrokauterisation

  • Nahtverschluss: Bei grösseren Defekten zur Förderung einer optimalen Heilung

  • Histologische Untersuchung: Absicherung der Diagnose durch feingewebliche Analyse

Die Elektrotomie stellt eine alternative Methode dar, die in vielen Fällen zur Entfernung von Fibromen eingesetzt werden kann. Sie ermöglicht eine blutungsarme Resektion und eine schnellere Heilung.

Nachsorge und Heilung

Die Heilungsphase nach Entfernung eines Fibroms verläuft normalerweise unkompliziert. In den ersten Tagen können leichte Schwellungen oder Beschwerden auftreten, die jedoch durch Kühlung und gegebenenfalls die Einnahme von leichten Schmerzmitteln gut kontrollierbar sind.

Besondere Bedeutung kommt der Eliminierung der auslösenden Ursachen zu. Scharfkantige Füllungen sollten geglättet, schlecht sitzender Zahnersatz angepasst oder Zahnfehlstellungen bei Bedarf kieferorthopädisch korrigiert werden. Eine konsequente Mundhygiene unterstützt zudem eine rasche und problemlose Heilung.

Regelmässige Nachkontrollen sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und sicherzustellen, dass keine erneuten Reizungen auftreten. Patienten werden bei den Zahnärzten Neustadt Passage umfassend über die optimale Pflege der Operationsstelle informiert.

Eine vollständige Heilung ist in den meisten Fällen innerhalb von zwei bis drei Wochen zu erwarten. In dieser Zeit sollte auf den Genuss von stark reizenden Lebensmitteln sowie übermässigen mechanischen Druck auf die betroffene Stelle verzichtet werden.

Prognose bei Fibromen im Mund

Fibrome im Mund haben eine ausgezeichnete Prognose. Nach vollständiger Entfernung ist eine vollständige Heilung die Regel. In gewissen Fällen kann es jedoch zu einem erneuten Auftreten der Läsion kommen, insbesondere wenn weiterhin mechanische Reizfaktoren bestehen.

Die histologische Untersuchung des entfernten Gewebes stellt im Zweifelsfall sicher, dass keine bösartige Veränderung vorliegt. Die frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um Verwechslungen mit potenziell malignen Veränderungen auszuschliessen.

Bei den Zahnärzten Neustadt Passage wird jeder Fall individuell bewertet, und Patienten werden umfassend über die Notwendigkeit und den Ablauf der Behandlung informiert.

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